Woran erkennt man großartige Kostüme?

Seit einiger Zeit versucht sich Netflix an Anime-Verfilmungen. In den Kritiken hörte ich gelegentlich das Argument, die Schauspieler sehen eher aus wie Cosplayer. Ein Cosplayer (engl. Kostümspieler) ist eine Person, die eine Figur äußerlich imitiert und gelgentlich deren Art nachspielt. Gute Cosplays sind detailverliebt, hochwertig und selbst gemacht. Die Schauspieler in den Netflix-Serien hatten für meinen Geschmack eigentlich ziemlich treffende Kostüme an. Ich kapierte nicht, worauf die Kritiker hinaus wollten. Also, fragte ich mich, ob ich dazu in der Lage bin, ein großartiges Kostüm in einer Anime-Verfilmung zu erkennen?

Meine drei Beispiele sind „Avatar – Der Herr der Elemente„, „Cowboy Bebop“ und „One Piece„.

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Mach’s gut, Akira! x Wie ich Akira Toriyamas Werke erlebte… Teil 1 [Medienbio #17]

Dieses Mal wird es schwer. Eine Verwandte, die ich sehr gerne habe, liegt wegen einem Schlaganfall im Krankenhaus. Das löste schlechte Erinnerungen an ein weiteres Familienmitglied aus, welches durch ähnliche Probleme verstarb. Ich habe viel Respekt vor inneren Verletzungen. In der Nacht vom Frauenmärz konnte ich nicht schlafen und ging auf Reddit. Dort stand die Meldung, dass Akira Toriyama an einem Hirnhämatom verstorben sei. Ungläubig öffnete ich die Twittermeldung, welche wenige Stunden zuvor veröffentlicht wurde. Die Quelle war seriös. Akira Toriyama ist tot. Ich weiß nicht, ob es die Angst um meine Tante war oder weil auch Toriyama eine große Bedeutung in meiner Kindheit hatte, aber ich fing an, zu weinen.

Über diverse Redditgruppen erfuhr ich von spannenden Details über seine Werke, sein Leben und seine Freunde. Ich beschloss, mit meinem Nachruf zu warten und zu überlegen, wie ich überhaupt an die Sache herangehe. Es ist nicht so, dass ich ein großer Fan von ihm bin. Ich habe mich an „Kajika“ und „Sandland“ versucht und glaube, dass ich auch einen Band zu „Dr. Slump“ ausgeliehen hatte. Nichts davon holte mich so ab wie sein Hauptwerk „Dragonball“ und sein „Manga Zeichenkurs„.

Mein schlampiger Tribut: Akira Toriyama mit seinem Alter Ego Robotoriyama (u.l.) und den Figuren Son Goku aus „Dragon Ball“ (o.l.) und Arale aus „Dr. Slump“ (u.r.) | © afictionesse

Die Werke und der Einfluss von Akria Toriyama

Akira Toriyama (geb. 1955) stammt aus Kiyosu/ Nagoya aus einer armen Familie. Beschrieben wurde er als „introvertiert„. Er selbst nutzte das Wort „schwierig„. Sein Interesse für das Zeichnen entwickelte sich ausgerechnet durch den Animationsfilm „101 Dalmatiner“ (1961) von Disney. In der Schule gewann er einen Preis dafür, dass er die Dalmatiner bei einer Parade zeichnete. Was auch immer er begehrte, zeichnete er, bis er das Verlangen verlor. Toriyama wurde Designer für eine Werbefirma. Sein Job war eintönig und hatte lange Zeit mit Buchstaben zu tun. Angeblich sei er häufig zu spät gekommen. In der Zeit widmete er sich dem Zeichnen von Manga.

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#42 Sprich! – Deine Idole sind schmutzig!

Was mich kalt lässt, was mich umtreibt, was mich nicht überrascht, was mich aufreibt… Wieder einmal ist die „Andersartigkeit“ im Manga- und Animefandom negativ aufgefallen. Irgendwie ist es schockierend und dennoch ist es so außergewöhnlich in diesen Kreisen? Ein Mann über 40 einer damals bekannten Youtuber-Gruppe soll gezielt Minderjährige verführt haben. Anfangs ging es um […]